COCKPITBAU 737
Overhead-Umbau auf Pokeys 57E (Ethernet)
Nachdem ich immer wieder Probleme mit USB hatte, musste ich mir etwas anderes einfallen lassen.
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Ich wollte wiederholt einen Feierabend-Flug durchführen, was mir aber nicht so recht möglich war, weil ich vorher oft fast eine Stunde nach Fehlern suchen musste, warum bei mir immer wieder einzelne USB-Ports ausfielen. Das Problem war, dass, wenn ein USB-Port ausfiel, der gesamte Flugsimulator abstürzte.
Ich habe bei allen USB-Geräten die Energiesparfunktion deaktiviert, was jedoch auch nicht den gewünschten Effekt hatte.
Also habe ich mich entschlossen, soweit es möglich ist, alle Controllerkarten, die mit USB funktionieren, zu entfernen und stattdessen die Pokeys 57E mit Netzwerkschnittstelle zu betreiben, in der Hoffnung, dass ich endlich Ruhe haben werde und nicht immer vor dem Flug alles reparieren muss.
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Es handelt sich hierbei um eine Pokeys 57E Interfacekarte, die mit der entsprechenden Software entweder als Eingang oder Ausgang definiert werden kann.
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Insgesamt habe ich für das Overheat 8 Stück Pokeys verbaut.
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2 Stück für die digitalen Ausgänge (LED)
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4 Stück für die digitalen Eingänge (Schalter)
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2 Stück für die 7-Segmentenanzeige
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Die Technischen Daten dieser Karte sind wie folgt.
Programmierbare GPIO-Logic · 55x digitale Eingänge (mit Pull-UPs) / 55x digitale softwaregesteuerte Ausgänge · TCP/IP Connection 10/100 DHCP/Fixed · 7x analoge Eingänge (12 Bit).
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55x GPIO
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Bis zu 26 Encoder Pairs nutzbar
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3-Achsen 25 kHz Pulse Engine (z.B. für Servo-/Schrittmotoren CNC Steuerung) [erweiterbar mit extra HW auf 8-Achsen 125kHz]
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Digitale Zähler an spezifischen digitalen Eingängen
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16x8 Matrix Keyboard Support
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Zwei 8x8 LED-Matrix Support
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Bis zu 6 High-Speed PWM Ausgänge (voll konfigurierbar)
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HD44780 LCD Support (Bis zu 4×20 Zeichen)
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mit externer HW um zusätzliche 80 Ausgänge erweiterbar
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PoNET Device Support
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Modbus TCP support (Zugriff auf die digitalen IO, analogem Eingänge, Encoder Werte, Zähler Werte auslesbar, PWM Ausgänge, LCD display, PoExtBus Geräte)
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Support für bis zu 10 Sensoren über den I2C Bus, bis zu 10 Sensoren über den 1-wire Bus oder 7 Sensoren analogen GPIO-Ports
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integriertes Web interface (I/O Status abrufbar)
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Intuitive und benutzerfreundliche Software
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Nun zu den Bildern vom Umbau


Als erstes mussten die "alten" Karten vom Overhead zerlegt und abgebaut werden.
Die ganzen Drahtanschlüsse mussten von den Karten gelöst werden, bis nur die Drähte übrig geblieben sind.


Da die Pokeys nicht mit hohen Strömen umgehen kann, ohne den Kontroller zu zerstören, musste ich die LED mit Optokoppler ansteuern. Dazu habe ich eine entsprechende Platine mit den benötigten Vorwiderstände und Klemmblöcke gemacht. Es muss je ein Vorwiderstand zum Optokoppler Eingang und je ein Vorwiderstanz zur LED angeschlossen werden.
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Die fertige Platine sieht bei mir dann so aus (Vorder und Rückseite).


Für die Aufnahme der Platine, habe ich mir mit dem 3D-Drucker eine entsprechende Grundplatte und dazugehörige Kabelkanäle in der entsprechenden Größe gedruckt.
Dann wurden die Pokeys auf die erstellte Grundplatte montiert. So sieht das Ergebnis dann aus.


Jetzt kann mit der Verdrahtung der Pokeys und der Optokoppler-Platine begonnen werden.



Als nächstes wird die Grundplatte mit den Komponenten in das Overhead Gehäuse eingebaut.


So sieht das fertige Endergebnis aus. Alle Drahtanschlüsse wurden angeschlossen, Ein Switch montiert und die Interface-Karten daran angeschlossen und, ja leider, wird auch noch ein USB-Hub benötigt. Ganz ohne USB Anschlüße bin ich leider doch nicht ausgekommen, denn ich benötigte auch noch ein "analoges" Interface für die Potis und auch die Servos benötigten noch ein entsprechendes Interface.



Nachtrag:
Ich hatte bei einer Pokeys-Karte, die ich als Eingang definiert habe, stets das Problem, dass beim Starten der Fehler "Wiederherstellungsmodus" auftrat. In der Folge musste ich immer wieder die Firmware neu aufspielen – was einen schnellen Feierabendflug oft unmöglich machte. Anfangs ging ich davon aus, dass die Karte defekt sei, jedoch stellte sich heraus, dass dies nicht der Fall war.
Beim genaueren Studium des Schaltplans der Pokeys-Karte wurde klar, dass Pin 3 ein Reset-Pin ist. Da ich auf diesem Pin einen Schalter angeschlossen hatte, wurde beim Einschalten der Pin durch den geschlossenen Schalter gegen Masse geschaltet. Dies führte zu einem Reset der Karte und löste somit den "Wiederherstellungsmodus" aus.
Das Problem konnte ich lösen, indem ich den Schalter von Pin 3 entfernt und stattdessen an einen anderen freien Pin angeschlossen habe. Seitdem funktioniert die Karte einwandfrei.
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