COCKPITBAU 737
MIP - Elektronik Umbau
Da die vorhandene Interface-Karte "Flightdeck FDS-SYS1-XT" für das MIP etwas zu überdimensioniert ist, habe ich mich entschlossen die Elektronik gegen zwei Pokeys 57E zu tauschen. Die Flightdeck Karte werde ich dann wo anderes einsetzen.
Verbaut werden 2 Stück Pokeys 57E. Eine Pokeys verwende ich für die digitalen Ausgänge wie LED und die zweite Pokeys für die digitalen Eingänge. Wie ich das bewerkstelligt habe, zeige ich Euch in diesem Bericht.āā
Zuerst einmal zur Pokeys 57E Karte.
Das ich immer wieder Probleme mit den USB-Ports habe (wenn ein USB-Gerät wegbricht, stürzt der ganze Flugsimulator ab), habe ich mich für eine Pokeys 57E mit Ethernet (Netzwerk) Anschluss entschieden. Da ich für den Betrieb meines Flugsimulators die ProSim737 Software im Einsatz habe, kann man diese Karte sehr gut damit konfigurieren weil die Software schon die entsprechenden Treiber mitliefert.
Die Interface-Karte bietet 55 Eingänge oder 55 Ausgänge, sowie 7 analoge Eingänge. Alle Ports lassen sich übersichtlich mit einer Software als Ein-/oder Ausgänge Programmieren (dazu später mehr). Die Technischen Daten habe ich hier zusammengefasst.āā
Da die Pokeys 57E an den Ausgängen keine hohe Ströme liefern kann, habe ich entsprechende Treiber vor den LED geschalten. Diese Treiber dienen zur Ansteuerung der LED. Pro Treiberbaustein kann man 8 Stück LED anschließen Die Benötigten Vorwiderstände habe ich ebenfalls auf der Platine verlötet.
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Für den Anschluss der LED und Schalter habe ich Printklemmen verwendet, die ich auf einer Platine gelötet habe.
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So sehen meine Interface-Karten aus.

Digitale Eingänge
Hier habe ich alle 55 Eingänge auf Printklemmen beschalten. Die Eingänge werden gegen Masse geschalten.

Digitale Ausgänge
So sieht die Verdrahtung der Bauteile von unten aus.

Digitale Ausgänge
Diese Karte war etwas aufwändiger zu verarbeiten, da hier wie links zu sehen noch Treiber für die LED´s verlötet werden mussten. Ebenfalls haben auch die Vorwiderstände für die LED auf der Platine ihren Platz gefunden.

Digitale Ausgänge
So sieht die Verdrahtung der Bauteile von unten aus.
LED-Treiber
Als LED-Treiber habe ich 5 Stück ULN2803 verwendet. Somit kann ich 40 LED die für das MIP ausreichend sind anschließen. Man bekommt die Bausteine bei jedem Elektronikfachmarkt, wie zB: beim großen C.

ULN2803 (die Beschaltung)
Der ULN2803 hat 18 Pins. An den Pins 1-8 werden die Ausgänge von der Pokeys angeschlossen. Die Ausgänge sind bei der Pokeys als Output konfiguriert.
An den Pins 11-18 werden die LEDs angeschlossen. Ebenfalls muss an jeder LED ein Vorwiderstand (bei mir 220 Ohm) angeschlossen werden. An den Vorwiderständen wird eine Spannung von + 5 Volt angelegt.
Am Pin 9 vom ULN 2803 kommt der Minus von der 5 Volt Versorgungsspannung. Geschalten wird das ganze über die negative Spannung (der Minus wird geschalten).
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So sieht mein selbst erstellter Stromlaufplan aus.
Anhand dieser selbst erstellen Vorlage, werden bei mir nun die LED´s der MIP verdrahtet und entsprechend im ProSim737 konfiguriert.
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Für die Schalter und Taster habe ich ebenfalls einen Stromlaufplan erstellt und wird ebenfalls nach dieser Vorlage verdrahtet und in der Software konfiguriert.
Pokeys Konfigurieren
Als nächstes müssen die Pokeys Interface-Karten entsprechend der Anwendungen konfiguriert werden.
Das Bedeutet: Jeder einzelne Pin der Pokeys muss nun entweder als Digitaler/Analoger Ausgang oder Eingang eingestellt werden.

Nach dem man die Pokeys-Software gestartet hat, wählt man als erstes das Gerät aus und klickt auf <Verbinden>.

Nun muss man für jeden Pin angeben ob es ein Analoger/Digitaler Eingang oder ein Analoger/Digitaler Ausgang sein soll. ā
Einfach den Pin anwählen und angeben was es sein soll.ā
Bei mir sind alle 55 Pins als Digitaler Eingang (für Schalter oder Taster) ausgewählt.ā
Man kann auch die Pins mischen. zB. Pin 1 bis 10 sind Digitale Eingänge, Pin 20 bis 30 sind Digitale Ausgänge und Pin 40 bis 43 sind Analoge Eingänge (Poti).

Wenn alles passt, muss die Konfiguration mit <Sende zum Gerät> auf der Pokeys gespeichert werden.
Nun kann die Karte verwendet werden.āā
Es muss dann nur mehr in der ProSim737 die Pins anhand der Konfiguration richtig zugeordnet werden.